2. Weltkrieg 1945

Bombenkrieg gegen deutsche Städte

 

Bis zum Mai 1945 wurden mehr als 160 Städte und 850 Gemeinden von alliierten Bombern angegriffen. Die größten Schäden wiesen kleinere Orte auf, die bis zu 99 Prozent zerstört wurden.

 

Bei Kriegsende waren von 18,8 Mio. Wohnungen des Deutschen Reiches 4,8 Mio. zerstört bzw. beschädigt, 400 Mio. m³ Trümmer fielen an, und 13 Mio. Menschen waren obdachlos.

 

Der Luftkrieg der Alliierten gegen das Deutsche Reich traf Städte aller Größenordnungen . Von den 54 Großstädten (1939) auf dem heutigen Gebiet Deutschlands überstanden lediglich Lübeck, Wiesbaden, Halle und Erfurt den Zweiten Weltkrieg mit relativ geringen Schäden. In der Rangfolge der prozentualen Wohnungsverluste steht Würzburg mit 75% in der Schadensstatistik an der Spitze, gefolgt von Dessau, Kassel, Mainz und Hamburg. Von den 151 Mittelstädten wies etwa ein Drittel einen Totalzerstörungsgrad am Wohnungsbestand von mehr als 20% auf. Am stärksten betroffen waren Prenzlau in Brandenburg und Düren in Nordrhein-Westfalen mit über 80%, gefolgt von Pforzheim in Baden-Württemberg, Hanau in Hessen, Zweibrücken in Rheinland-Pfalz und Emden in Niedersachsen. Von den Kleinstädten erlitten 93 beträchtliche Kriegsschäden. Gerade in den letzten Kriegsmonaten wurden in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg viele von ihnen durch das Vorrücken alliierter Bodenstreitkräfte verwüstet. Besonders starke Zerstörungen verzeichneten die Innenstädte, die seit 1942 ganz entscheidende Angriffsziele darstellten. Von den Großstädten waren 30 Innenstädte zu über 70% zerstört, in Dresden, Köln, Essen, Dortmund, Hannover, Nürnberg, Chemnitz, Hagen, Münster, Solingen, Darmstadt und Bremerhaven nahezu vollständig. Ebenso erging es den damaligen Mittelstädten Heilbronn, Pforzheim, Hanau, Gießen, Hildesheim, Paderborn, Rathenow, Emden, Halberstadt,  Neubrandenburg, Offenbach, Nordhausen, Ulm, Koblenz.